KEGEL-VERBANDSLIGISTEN IM 10-PUNKTE-CHECK:Die SG ESV Weil/A9 Malsburg will sich wieder in der Verbandsliga etablieren.
Gekonnt aus der Hüfte: Michael Osswald
KEGELN Verbandsliga. Seit mehreren Jahren gehen die Kegler des ESV Weil und "Alle Neune" Malsburg als Spielgemeinschaft an den Start. Nach einer Saison in der Landesliga will sich der Aufsteiger wieder in der Verbandsliga etablieren.
1. Ausgangslage
Der ESV Weil blickt auf eine große Tradition und glorreiche Tage zurück, spielte einst jahrelang in der ersten und zweiten Bundesliga. Doch mittlerweile ist die Zahl der aktiven Kegler beim ESV spürbar zurückgegangen, seit Jahren besteht eine Spielgemeinschaft mit Malsburg – ebenfalls ein Verein reich an Tradition. In der Verbandsliga war die SG über Jahre etabliert und kehrte auch auf Anhieb wieder in die dritthöchste Klasse zurück.
2. Kommen & Gehen
Nach dem Aufstieg gab es keine Veränderungen im Kader. Die Mannschaft ist seit Jahren eingespielt.
3. Atmosphäre im Verein
"Sehr harmonisch", sagt Günter Osswald, Abteilungsleiter beim ESV Weil und selbst Spieler der Verbandsliga-Mannschaft. "Wir sind eine gute Truppe."
4. Der Mannschaftsführer
Seit mehreren Jahren ist Olaf Lang der Kopf der SG-Kegler, verfügt über das taktische Feingefühl, um das Team passend aufzustellen und somit die meisten Punkte zu erreichen. Osswald attestiert ihm ein gutes Gespür bei der richtigen Aufstellung, die Lang aber auch in Abstimmung mit seinen Mitspielern vornimmt.
5. Das Training
Dank der großen Anlage mit acht Bahnen verfügt die SG über optimale Bedingungen. An drei Tagen in der Woche können die Spieler ihre Einheiten absolvieren. Die meisten Akteure gehen dienstags auf die Bahn, einige auch zweimal in der Woche. Steht eine Samstagspartie an, sollte auf das Freitagstraining verzichtet werden. "Es geht doch ganz schön auf Körper und Knie", so Osswald. Die Beteiligung könnte zwar besser sein, doch sei dies oft durch Schichtarbeit nicht möglich.
6. Möglicher Spieler der Saison
Zu Meisterehren in Südbaden ist Kai Osswald gekommen, er nahm zudem an den nationalen Titelkämpfen teil. Er ist der stärkste und erfolgreichste Kegler der Spielgemeinschaft. Osswald liefert konstante Leistungen ab, unabhängig ob auf der eigenen oder fremden Bahn. Auswärtsstärkster Spieler in den Weiler Reihen: Olaf Lang.
7. Der Unterbau
Die Kegler aus Weil und Malsburg verfügen über Qualität und Tradition, doch der Blick auf die nachrückende Spielergeneration bereitet Sorgen. Der jüngste Akteur ist 25 Jahre alt. Nachwuchs auf die Bahn zu ziehen, gestaltet sich schwierig. Derzeit stellt die SG drei Mannschaften, die beiden Reserveteams treten in der Bezirksliga und der Bezirksklasse an.
8. Die treue Seele
Joachim Gottschalk war schon zu den Glanzzeiten des Weiler Kegelsports dabei, spielte in der ersten und zweiten Liga. Seit 50 Jahren ist Gottschalk beim ESV dabei, war Juniorennationalspieler. Noch immer zählt er zur ersten Mannschaft, wenn ihn nicht eine Verletzung stoppt.
9. Unangenehmste Auswärtsfahrt
Die schwierigste Bahn erwartet den Aufsteiger beim KSV Hölzlebruck. "Die sind extrem heimstark", sagt Osswald, "da kann man eigentlich nichts ernten." Dass sein Team überhaupt schon einmal in Hölzlebruck gewonnen hat, daran kann sich Osswald nicht erinnern.
10. Aussicht
Nach der Rückkehr will sich Weil/Malsburg wieder in der Verbandsliga etablieren. Der Schlüssel dazu sind die Heimspiele, den Heimvorteil müsse man unbedingt nutzen, betont Osswald. Vor zwei Jahren gab die SG zwei Partien auf eigener Bahn ab – der Knackpunkt, der letztlich den Abstieg in die Landesliga begründete. Bringt Weil/Malsburg nun seine Heimspiele durch, ist ein guter Mittelfeldplatz realistisch.
Auftakt: 17. September, KSC Waldkirch (H).
Do, 15. September 2016